Sie sind hier: Josef Reinberger 5.8.2005
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Allgemein:
Friedrich Gauermann
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NÖ-CARD
Geschichte
Kooperation
Gauermannmusi
Geboren 1944 in Dörfl bei St. Pölten, lebt in Fels am Wagram/NÖ.
Autodidakt
Privatstudien bei Prof. Franz Kaindl, Prof. Michael Haas und Prof. Karl Korab
Besuch von Zeichen- und Malseminare u. a. der Internationalen Sommerseminare für bildende Kunst bei Prof. Karl Korab (Malerei und Grafik) und Marc Frising (Druckgrafik)
Obmann des Kunstvereines Fels
Organisator von Ausstellungen in der Schulgalerie der Hauptschule Fels
Führung der „Galerie im Keller“ in Fels am Wagram
Ausstellungen:
1989 Pfarrzentrum Hohenwarth/Manhartsberg
1990 Hofstattheuriger Haslinger, Engabrunn
1992 Raiffeisenkassa Gr. Weikersdorf
1993 Pfarrzentrum Gr. Riedenthal
1994 Firma Kammerhofer Tulln
1996 Schulgalerie Loosdorf
1997 RAIKA Kirchberg/Wagram
1998 Raiffeisenbank Lilienfeld
Ausstellungsbeteiligungen:
1989 Schulgalerie Loosdorf: Landschaften aus Niederösterreich
1990 Kunstverein Fels: Karmeliterkirche Wr. Neustadt
1995 Kunst und Lehrerbildung in der Pädagogischen Akademie der
Diözese St. Pölten in Krems
1997 Schulgalerie Fels: Kunstverein Fels
1998 Larochette/Luxemburg: Centre Culturelle Kunstverein Fels
Renault Kammerhofer Horn: Im Zeichen des Rhombus
20 Jahre Dokumentationszentrum St. Pölten
2000 Kunstverein Fels am Wagram: 850 Jahre Gösing
Die Schönheit ist der strahlende Glanz der Vollkommenheit der Dinge und der strahlende Glanz des Wahren. Das Gute schließt die Schönheit und das Schöne ein.
Josef Reinberger ist nicht nur ein genauer, gewissenhafter und strenger Beobachter der Wirklichkeit - Natur, er ist nicht nur ein Vermittler seiner Ideen, sondern er zeigt in seinen Werken, ob Grafik oder Malerei, all seine bewussten und unbewussten Gefühle, Gedanken und Vorstellungen vom Leben und von der Kunst.
Seine Werke sind vor allem gegenständlich, die sich einmal mehr und dann einmal weniger oder gar nicht an die Natur anlehnen, sie sind Offenbarungen, sie sind geistiger Art. Eine andere Welt wird durch seine Werke transparent gemacht - die Welt der Kunst.
Wie weit er sich mit der Natur einlässt, mit ihren äusseren Erscheinungsformen oder inneren Struktur, hängt ganz davon ab, was er ausdrücken will:
Mehr Sachlichkeit oder Schwung.
Mehr Vorliebe für das Kleine oder Grosse.
Mehr Geistigkeit oder Sinnlichkeit.
Mehr Ernst oder Lebensfreude.
Auf jeden Fall spiegelt seine Person - seine Persönlichkeit in den Werken wider.
Und jedes Betrachten seiner Bilder ist eine Begegnung mit dem Maler Josef Reinberger. - Der Betrachter hält Zwiesprache mit ihm.
Und wie soll betrachtet werden?
Jedes Bild ist wie eine Buchseite zu lesen, aber dies verlangt von uns eine Eigenschaft, über die schon 1819 ein französischer Philosoph klagte: „Die Leute lesen nichts mehr, sie haben keine Zeit, und dazu noch dieses höllische Tempo, das nur dazu da ist, das menschliche Gehirn zu zerstören.“
In dem Masse aber, in dem auf allen geistigen Gebieten das äußerlich Sichtbare noch bewusster erfasst und durch das mechanische Erlernbare entzaubert wird, sinkt das Wissen um das Wunderbare und Geheimnisvolle der Kunst.
Und wo entsteht die Kunst? Wo beginnt sie?
Die eigentliche und wesentliche Wirkung der Kunst beginnt dort, wo im tiefsten Inneren keine scharfe logische Konstruktion mehr Eingang findet, im Bereich des Unwägbaren, im Bereich des Unmessbaren, des Unterbewusstseins.
Verstand, Gefühl, Technik, Form bilden in den Werken vom Maler Josef Reinberger eine Einheit - und diese Einheit besitzt eine suggestive Kraft.
Auch der Mensch des 20. Jahrhunderts, der ja kaum Zeit zum Schauen, Beobachten und Vertiefen hat, wird immer wieder in die uns erschlossene Wunderwelt der Natur schauen, in ihre Stimmungen und vielfachen Erscheinungsformen und wird etwas von der großen und starken Verbundenheit und von den Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Natur fühlen.
Die Landschaftsbilder von Maler und Grafiker Josef Reinberger sind mehr als ein geografischer Zustand oder topografisches Festhalten.
Ich sage: „Seine Werke sind ästhetisch.“
Aber in unserer Zeit, die ungestüm nach neuen Wegen sucht, liegt die Versuchung nahe, den Ästhetiker als Rückschrittler zu bezeichnen, der die Gegenwart nach alten regeln, nach alten Schablonen, nach mathematischen Grundsätzen messen will.
Für die jetzige Zeit ist die Ästhetik nicht die Wissenschaft der schönen Künste auf philosophischer Grundlage, sondern eine sterile Wissenschaft, die dem Künstler nichts geben kann.
Der Maler Josef Reinberger liebt trotz seiner Kohlezeichnungen und Radierungen die Farbe. In seinen Bildern herrscht eine andere Gesetzmäßigkeit der Farben, eine andere Logik als in der Wirklichkeit.
Josef Reinberger führt uns nicht in ein Traumland. Bei ihm gelten Wahrheit und Echtheit.
Für viele Menschen ist die Kunst ein Quell des Trostes und der Erholung.
Für viele ist sie ein Ansporn zu einer Versenkung in die unzählbaren Schönheiten der Natur.
Für viele Menschen ist sie eine treibende Kraft zu einer sittlichen Erhöhung.
Prof. Mag. Michael Haas